Schnell, langsam, langsam

Jakobus 1:19-20 Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. Denn eines Menschen Zorn bewirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.

Jakobus schrieb, daß wir in den Spiegel des Wortes Gottes schauen sollen, um unsere Mängel zu sehen und um uns zu verändern. Er sprach ein Thema an, das Zügeln unserer Zunge und unsere Kritik untereinander. Als er die Christen herausforderte, die Botschaft in einer finsteren Welt zu leben, schrieb er, daß wir schnell im Hören, langsam im Reden und langsam zum Zorn sein sollen. Ich bin oft langsam im Zuhören, schnell im Reden und schnell aufgebracht – besonders wenn ich es mit jemandem zu tun habe, der negativ und kritisch ist. Das ist das komplette Gegenteil des perfekten Vorbildes Jesu!

„Aber was, wenn meine Wut berechtigt ist und meine Worte Wahrheit sind?“ Das dachten die Jünger auch, als sie es mit einem Dorf in Samarien zu tun bekamen, das sich weigerte Jesus zu empfangen! Jesus und Sein Team war auf dem Weg nach Jerusalem. Was die Dorfbewohner aus Samarien betraf – Jerusalem war die andere Gruppe, die schlechten Leute, die Leute die die Samariter hassten. Die Jünger schlussfolgerten, daß die Samariter diejenigen waren die Gottes Wege abgelehnt hatten. Wie konnten sie es wagen jetzt auch noch den Messias abzulehnen! Die Jünger waren schnell beleidigt für Jesus. Sie sagten, „Jesus, sollen wir Feuer vom Himmel rufen, um diese Leute zu verschlingen?“ Wenn man die Umstände betrachtet, war ihr Zorn berechtigt. Aber Jesus tadelte Seine Jünger und sie zogen weiter zum nächsten Dorf.

Schnell, langsam, langsam. Sieh es als Tanzschritt, den wir alle lernen müssen. Schnell im Hören, langsam im Reden und langsam zum Zorn. Das bedeutet nicht, daß wir nicht die Wahrheit sagen sollen, aber wir müssen schnell, langsam, langsam sein! Unsere Wut wird Gottes Werk nicht vollbringen. In unserer Blindheit können wir uns nicht einmal vorstellen was Gott zustande bringen will. Wie die Jünger, sehen auch wir die Finsternis in der Welt und sehen Menschen die betrogen werden und Jesus sogar ablehnen. Sie begrüßen das Böse und nennen es Gut. Sicherlich ist unsere Wut berechtigt. Jakobus kontert damit, daß unser Zorn immer noch irdisch ist. Wir müssen langsamer werden bevor wir reden. Wir sind weder Gott, noch sind unsere Gedanken die Seinen. Wir sollten schnell bereit sein anderen und der Stimme des Heiligen Geistes, zuzuhören. Das ist ein große Herausforderung. Wir sind irdische Seelen, berufen nach himmlischem Standard zu leben. Unsere Worte und Handlungen müssen aus tiefem Kummer um die Verlorenen heraus geboren werden, einer Sehnsucht für Barmherzigkeit und einem Herz, das Gottes Königreich sucht. Wenn ich in den Spiegel schaue, dann sehe ich, daß ich langsamer machen, tief einatmen und diesen schwierigen Schritt lernen muß: Schnell, langsam, langsam.