An der Belastungsgrenze

2 Korinther 1,3-4 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in allen unseren Nöten, damit wir fähig sind, die zu trösten, die in Not sind, mit dem Trost, den wir von Gott empfangen haben.

Ein zentrales Thema des zweiten Briefes an die Gemeinde in Korinth betrifft die Macht Gottes inmitten von Schwierigkeiten und Leiden; diese Macht Gottes, die in schwachen, unvollkommenen Menschen steckt; diese Macht Gottes, die seine Herrlichkeit durch uns offenbart; und, in diesen Versen, die Macht Gottes, die uns tröstet und uns erlaubt, andere zu trösten. Auch wenn wir uns wünschen, dass seine Macht ein Schutzschild vor Schwierigkeiten und Leiden ist, schreibt Paulus, dass Gottes Befreiung und Trost oft erst nach viel Bedrängnis eintritt – selbst dann, wenn wir gerade am Rande der Belastungsgrenze stehen.

„Denn wir wollen nicht, dass ihr das Leid, das wir erfahren haben, nicht mitbekommt: Wir waren so übermäßig belastet, dass wir verzweifelt waren und nicht mehr leben mochten. … so dass wir nicht auf unsere eigene Kraft vertrauen konnten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt. Er hat uns aus einer so großen Todesgefahr befreit, und er wird uns auch jetzt wieder befreien.“ (Vs 8-10)

Auch wenn Paulus von einer realen Todesgefahr berichtet, erleben wir alle Phasen überwältigenden Drucks und Schwierigkeiten von außen und innen. Zumindest zeigen uns diese Schwierigkeiten, dass wir nicht auf unsere eigene Kraft verlassen können. Es ist ein Trost, daran erinnert zu werden, dass Gott von uns nicht erwartet, dass wir Supermenschen sind! Wir sind Gefäße aus schwachem Material – leicht zu zerbrechen und zu zerdrücken. Es ist schon richtig, das Gefühl zu haben, dass wir es aus eigener Kraft nicht schaffen können. Wir sollten damit rechnen, dass uns manche Schwierigkeiten überwältigen und an den Rand des Abgrunds treiben werden, und dass es allein Gottes Macht ist, die uns vor der totalen Zerstörung bewahrt. In der Tat zeichnet Paulus immer wieder ein Bild unserer menschlichen Schwäche und der Macht Gottes, uns zu stützen, uns wiederherzustellen und uns sogar vom Rande der Zerstörung zurückzubringen. Er allein ist unsere Hoffnung und Stärke!