Außerhalb des Bootes denken

Lukas 5:2,3 Er sah zwei Boote am Ufer. Die Fischer waren ausgestiegen und reinigten ihre Netze. Er stieg in eins der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn ein kleines Stück auf den See hinauszufahren. Dann lehrte Jesus die Menschenmenge vom Boot aus.

Lukas 5 erzählt die Geschichte von erschöpften Fischern, die einwilligten ihre Netze noch einmal auszuwerfen, eine übernatürlich große Beute einfingen, und die ersten der zwölf vertrauten Jünger Jesu wurden. Bevor das Wunder geschah stand eine einfache Bitte. Jesus stieg in Simon’s Boot und bat darum hinauszufahren. Simon ging diesem Wunsch nach! Stell dir vor das Boot hätte dem religiösen Führer Nikodemus gehört. Das Gespräch wäre vielleicht wie folgt verlaufen:

Jesus: „Hallo Nik, lass Mich dein Boot benutzen, um zu dieser Menge zu sprechen.“ Nikodemus: „Wie bitte? Kenn ich dich? Hmm, lass mich kurz mit den Sanhedrin Rücksprache halten, ich geb dir dann Bescheid. Wer bist du nochmal? Welche Synagoge hat dich geschickt? Jetzt wo ich mir das nochmal genau überlege, ich sollte wahrscheinlich nicht einmal mir die reden. Viel Glück bei der Bootsuche.“

Vor Jahren half ich bei einem Kunstprojekt am Konstanzer See zwischen der Schweiz und Deutschland mit. Eine große Fähre sollte mit künstlerischen, modernen Bildern aus der Bibel bemalt werden. Als wir den Geschäften um den See herum von dem Projekt erzählten, waren die Nicht-Christen sehr beeindruckt. Sie sagten, „Ich gehe in keine Kirche, aber das ist großartig.“ „Ich bin kein Christ, aber das ist toll.“ Die konservativen Christen und Kirchen stellten sich heftig gegen dieses Projekt. Es lag außerhalb ihrer Box der sanktionierte Wege in denen Gott agierte. Um so mehr wir zu verlieren haben, umso schwieriger wird es, einem „verrückten“ Menschen wie Jesus zu folgen. Wir müssen an unseren Ruf denken und an die Meinung anderer.

Da gibt es viele Ideen, die wir in dieser Interaktion zwischen Jesus und Simon finden können. Manchmal ist die Plattform, die Jesus benützt um Seine Mission zu erfüllen, eine unerwartete. Obwohl die Schrift klarstellt, daß Ungläubige die Botschaft der Wahrheit nicht beeinflussen sollen, benutzt Gott doch oft einen sündigen Menschen wie Simon, um die Mission zu erfüllen. Jesu Anfrage kam am Ende von Simon’s Nachtschicht. Obwohl Simon müde war, war er dennoch bereit diesen Dienst zu erweisen. Das ist der Schlüssel. Jesus bat Simon nicht darum ein paar Fische zu spenden; Er bat darum sein Unternehmen als Plattform des Dienstes einsetzen zu dürfen. Nur eine kleine Bitte, dennoch bedeutsam. Wäre Simon ein bekannter, religiöser Führer gewesen, hätte er vielleicht an seinen Ruf gedacht. Stattdessen sagte der unwichtige, kleine Geschäftsmann – ein Sünder – „Geht klar.“ Um welchen kleinen Gefallen bittet Jesus dich?